Notizen eines Unsterblichen

Sonntag, 20 Uhr - mit routinierter Gelassenheit nehmen wir unsere Plätze zum allwöchentlichen Bowlen ein. Äußerlich ein ganz gewöhnlicher Tag. Außer dem winzigen, aber irrsinnig bedeutendem Umstand, dass der Autor dieser Zeilen dieses Mal an der Rezeption auf die Schuhgrößenfrage mit selbstgewisser Lockerheit auf die EIGENEN Schuhe verwies. Was hier vielleicht als Bagatelle erscheint, sollte noch enorme Auswirkungen auf den Abend haben.

Anfangs schaukelte das Spiel recht gemächlich und sensationsarm dahin. Bis sich im vierten Spiel ein Höhepunkt der außergewöhnlichen Sorte ankündigte. Ein Rekord von 163 konnte bejubelt werden. Also die längst fällige Aufnahme in die Ü160er-Club. Doch dem nicht genug. Als ich tränenüberströmt vor dem Monitor kniete, fiel mein Blick auf das Ergebnis des Champs und die Sonnen verfinsterten sich im Bowlhouse.

Die Sterne sangen für mich und die Pins tanzten Ballett. Der Meister war geschlagen, gedemütigt und besiegt! Ein Moment für die Ewigkeit. Schöne Sache das. Lebt sich ganz angenehm als Unsterblicher. Für ähnliche Grenzerfahrungen kommt doch einfach mal wieder am Sonntag bowlen. Dieser Aufruf richtet sich ganz speziell an die fahrlässig schwänzende Stammbesatzung der SOROKADIN! Etwas mehr Bowldisziplin demnächst!